In ihrem aktuellen Programm „Mama Africa“ begeben sich die Big Bandits auf Spurensuche nach den Wurzeln der afro-amerikanischen Musik. Durch die Verschleppung von Afrikanern als Arbeitssklaven nach Amerika und die spätere Verschmelzung ihrer kulturellen Traditionen mit mitteleuropäischen Einflüssen entstand unter anderem die afro-amerikanische Musik. Sie hat durch die archaische Kraft ihrer afrikanischen Wurzeln große Teile der Popularmusik des 20. Jahrhunderts prägend beeinflusst (z.B. Blues, Soul, R&B und Hip Hop) und auch in der klassischen Musik dieser Epoche wichtige Spuren hinterlassen (z.B. bei George Gershwin und Antonín Dvořák).
Auf der Suche nach den Wurzeln dieser Musik sind wir sowohl in Afrika als auch in der übrigen Welt zu vielen interessanten Funden gekommen: Musik aus vielen schwarzafrikanischen Ländern, die sich trotz einer Synthese mit Jazz ihre archaische Kraft und Einfachheit bewahrt hat. Besonders intensiv ist das Musikleben in Südafrika, wo während der langen Zeit der Apartheid der Afro-Jazz die Musik des politischen Widerstandes war. Hier konnten sich auch die meisten Musiker mit internationaler Ausstrahlung profilieren wie z.B. Miriam Makeba, Dollar Brand (heute Abdullah Ibrahim) und Chris McGregor. Unser Programm beinhaltet neben Kompositionen von diesen aber auch Musik international weniger bekannter Komponisten aus Ghana, dem Senegal und Tansania. Außerdem sind wir den Spuren afrikanischer Musik in der übrigen Welt gefolgt und haben neben bekannten Künstlern wie Elton John („König der Löwen“) und Phil Collins auch bei anderen Musikern zwischen Oslo und Wien spannende musikalische Auseinandersetzungen mit dem Thema Afrika gefunden.
So ist mit „Mama Africa“ ein Programm entstanden, das die afrikanische Musik und von dieser inspirierte Kompositionen mit ihrer rhythmischen Vielfalt, Fröhlichkeit und Lebensfreude wundervoll repräsentiert.
